Freitag, 27. November 2009

Die Geschichte der DIN 1451 - Teil 2

Die KPEV Schrift gilt heute als Urpsrung und Inspiration für die DIN 1451. Die erste Musterzeichnung gab es 1905, sodass 2005, 100 Jahre später, das Jubiläum der DIN 1451 gefeiert werden konnte. Allerdings ist die Schrift, die vom Deutschen Institut für Normung (DIN) für Technik und Verkehr angefertigt wurde, erst 1936 in Betrieb gegangen. Bereits 10 Jahre zuvor hatte Ludwig Goller(rechts) , der u.a. Ingeneur bei Siemens und Präsident des Deutschen Instituts für Normung war, die Schrift in Anlehnung an die KPEV Musterzeichnung entwickelt. Bei der Entwicklung der Schrift stand vor Allem die gute, schnelle Lesbarkeit und die schlichte und simpel gehaltene Gestaltung der Schrift im Vordergrund. Genau wie ihr Vorgänger ist sie stark am Raster ausgerichtet und somit sehr anwenderfreundlich für die Industrie. Die Idee einer serifenlosen statischen Groteskschrift war allerdings kein Neueinfall von Ludwig Goller selbst. Während der Dessauer Periode des Bauhauses war das Konstruieren von Schriften mit geometrischen Elementen ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichtes von Joost Schmidt. Grotesk Schriften waren zur damaligen Zeit jedoch alles Andere als üblich. Damals waren es eher Serifenbetonte Schriften. Da man sich also auf neues Terrain wagte, orientierte man sich an der gegebenen grotesken KPEV Schrift. Die Ähnlichkeit besteht demnach nicht nur im gestalterischen sondern auch in ihrer Anwendung. Musste man Schablonen zur Eingravierung von Schriftzügen auf Bahnen anfertigen, so konnte man an Hand eines Rasters sehr leicht die Schrift entwerfen. Bei der Anfertigung von Schablonen, Verkehrschildern usw. mit der DIN 1451 musste man jedoch unterschiedliche Schriftschnitte nehmen. Je nach Gebrauch und Anforferung standen vier verschiedene Schriftschnitte zur Verfügung für: 1. Kunststoff-Rohrleitungssysteme; 2. Verkehrs-schrift;3. Druckschriften zur Beschriftung und 4. Schablonenschrift für Gravieren und andere Verfahren. Desweiteren gibt es je nach Platz eine Mittelschrift und eine Engschrift zur Beschriftung. Beide sind seit 1936, als Ludwig Goller sein Buch „Normschriften“ publizierte für die komplette Beschilderung der deutschen Straßen, Autobahnen und Hinweisschilder in DIN 1451 vorgeschrieben. Als Deutschland in Ost und West aufgeteilt wurde, hat man in Ostdeutschland die Gill Sans verwendet. Erst mit dem Zusammenschluss beider Staaten, hat man die Schilder wieder komplet in DIN 1451 beschriftet. In Versuchen mit einem Tachistoskop, bei dem der Proband nur einen Bruchteil einer Sekunde ein Bild sieht, hatte die getestete Gill Sans ein besseres Ergebnis erzielt. Im Vergleich zur DIN 1451 hat sie allerdings eine Schwachstelle, die sich vor Allem bei Autobahnschildern zeigt. Die dicken Buchstaben und die kleinen Punzen erschweren es den Autofahren auf längere Distanz die Schilder schnell und einfach zu lesen. Die DIN 1451 hat zwar ähnliche Probleme mit zu kleinen Punzen, bietet aber auf Grund ihrer dünneren Strichstärke letzlich mehr Raum. Nichtsdestotrotz sind beide nicht die Besten zur Beschriftung von Autobahnschildern. Sie spielen ihr Potenzial eher bei der Beschriftung von Schildern u.ä. aus, bei der sie in naher Distanz gelesen werden.

Donnerstag, 26. November 2009

Die Geschichte der DIN 1451

Ich möchte euch etwas über die DIN 1451 erzählen. Der deutschen Autobahnschrift wie wir sie alle kennen. Da der Artikel länger geht teile ich den Artikel in mehere Teile auf. Dabei fängt die Geschichte der DIN 1451 schon im 19. Jahrhundert an. Ich hoffe, dass ihr dabei selber auch noch was Neues erfahren könnt.










V
ersucht man der Geschichte der DIN 1451 nachzugehen, so wird einem sehr schnell klar, dass diese Schrift einen sehr frühen Ursprung hat. Angefangen hat es mit der KPEV (Königlich Preußische Eisenbahn Verwaltung), die damals auf der Suche nach einer einheitlichen Beschriftung für ihre Wagons war. Man sieht in Abb. 02 verschiedene Musterzeichnungen aus dem Jahr 1883, jedoch keinen einheitlich verwendeten Standard. Alle Schriften unterscheiden sich untereinander, haben aber teilweise bereits erkennbare Parallelen zur uns heute bekannten DIN 1451 Schrift. Oben und unten kann man die für damals unkonventionelle Grotesk-ähnliche Schrift erkennen. Im Jahr 1905 gab die KPEV dann den Auftrag einen einheitlichen Standard zur Beschriftung ihrer Dampflokomotiven zu entwerfen. Der Auftrag wurde von AEG entgegengenommen, die u.a. auch die Dampflokomotiven für die KPEV baute. Rechts sieht man die am Raster ausgerichtete Schrift wie sie von AEG auf den Dampflokomtiven angebracht wurde. Seit 1920 hatten alle Dampflokomotiven einheitlich verwendete Schilder. Kurze Zeit später wurden dann sämtliche Bahnhöfe mit der Schrift aus- gestattet und war somit eine der ersten Firmen-schriften Deutschlands. Mit Ende des ersten Weltkrieges und dem Zusammenchluss vieler Einzelstaaten zur Weimarer Republik wurde 1920 aus der KPEV die Deutsche Reichsbahn. Die Schriften wurden jedoch weiterhin beibehalten. Selbst nach dem aus der Deutschen Reichs- bahn, die Deutsche Bundesbahn und letzlich die Deutsche Bahn AGwurde, wird sie nach wie vor (in leicht abgewandelter Version) im Bahnverkehr verwendet. Zwar nicht mehr zur Beschriftung von ganzen Bahnhöfen (dafür gibt es heute die DB Type), aber immer noch für technische Anschrfiten an Schienenfahrzeugen.


TEIL 2 kommt morgen.

New York Underground

Hier ein Video das mir heute wieder ins Gedächtnis gekommen ist, alsich am Neumarkt unten zur Linie 18 gegangen bin. Mir ist eingefallen, wie ich letztes Jahr im Sommer in New York aus der Metro rauskomme und eine riesige Menschenversammlung im Kreis steht und für mich genau das New York dargestellt, was die Stadt so ausmacht und wie ich Sie durch Fernsehen, Videos, Filme etc immer vorgestellt habe. urban - anders - cooler. Damals musste ich einfach schnell zur DigiCam greifen und davon ein Video machen.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Video: Forum Mediendesign

Warum heißt es eigentlich Nobel-Preis?

Vor ein paar Tagen noch wurde Barak Obama der Friedens-Nobel-Preis verliehen und sorgte nicht nur im Internet für viel Aufsehen und teils Unverständnis. Zu früh sei dem 1. schwarzen Präsidenten der Preis verliehen worden. Schließlich solle man den Preis nicht als Motivation, oder für guten Willen mit guten Absichten bekommen. Der Preis soll denjenigen zu Gute kommen die für ihre herausragenden Taten, für eine friedlichere Welt, geehrt werden sollen. Insofern behaupteten viele, dass der Preis an Obama zu früh verliehen wurde und Andere ihn mehr verdient hätten. Bei all dem "Aufgeschrei" habe ich mich gefragt, warum der Preis eigentlich Nobel-Preis heist?

Der Name entstammt einem gewissen Alfred Bernhard Nobel. Ein schwedischer Chemiker und Biologe aus reichem Elternhaus. Mit 17 Jahren beherrschte er bereits 5 Sprachen (Deutsch, Englisch, Russisch, Schwedisch und Französisch). Zu verdanken hatte er das seinem Vater, der ihm eine gute Ausbildung verschaffte, in Russland auf die Welt kam, in Stockholm aufwuchs und sich in den USA, Deutschland, Schweden und Frankreich weiterbildete. In Paris lernte er Ascanio Sobrero kennen. Der Erfinder des Nitroglyzerin, dass A. Nobel zum Dynamit weiterentwickelte. Alfred Nobel gilt nämlich auch als Erfinder des Dynamits. Er entwickelte es nicht weil er durch lukratives Waffengeschäft reich werden wollte. Sondern weil er den Gedanken hatte, dass die Verteilung von Waffen gegenseitig die Feinde untereinander nur abschrecke und somit Gewalt verhindert. Trotz dieser Einstellung investierte er immer wieder in die Entwicklung von Waffen und in die Firma seines Vaters die im Waffengeschäft tätig war.
Später stellte er eine Sekretärin namens Berta von Suttner ein, die eine Woche später wieder kündigte aber mit ihm Briefkontakt hielt. Sie wurde später eine bekannte Friedensaktivisten und prägte womöglich Nobel's Meinung zum Krieg, sodass dieser gegen Ende seines Lebens die Stiftung des (Friedens-) Nobel-Preises gründete. In seinem Testament hieß es:
"Es ist mein ausdrücklicher Wille, dass bei der Preisverleihung keine Rücksicht auf die Zugehörigkeit zu irgendeiner Nation genommen wird, so dass der Würdigste den Preis erhält."

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Now playing: James Morrison - Man in the Mirror
via FoxyTunes

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Montag, 12. Oktober 2009






Der Qualität des Designs auf der Spur

Unter dem anspruchsvollen Motto "Gutes Design" treffen sich auch in diesem Jahr wieder renommierte und ausgezeichnete Designer, Künstler und Wissenschaftler beim "Forum Mediendesign", veranstaltet vom Studiengang Mediendesign der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH).

Das Filmforum im Museum udwig in Köln (am Dom) öffnet dazu am Samstag, 7. November 2009, von 13 bis 21 Uhr seine Pforten.

Die offene Veranstaltung bietet neben einer Vielzahl spannender Vorträge die Möglichkeit zum Austausch mit Experten, die über die Landesgrenzen hinaus Maßstäbe in der vielseitigen Welt des Mediendesigns setzen.

Die Veranstaltung ist kostenlos und für alle Interessierten zugänglich.


Zu den namhaften Referenten zählen in diesem Jahr:

  • Prof. Peter Wippermann, Trendforscher, Trendbüro, Hamburg
  • Götz Ulmer, Geschäftsführer Kreation, Jung von Matt Werbeagentur, Hamburg
  • Prof. Andreas Hykade, Trickfilmregisseur, Stuttgart
  • Prof. Indra Kupferschmid, Typografin, Bonn und Saarbrücken
  • Prof. Joachim Sauter, Medienkünstler, -forscher und -gestalter, art+com Berlin
  • Lars Büchel, Autor, Produzent, Regisseur, element e filmproduktion, Hamburg
  • Dieter Blum, Fotograf, Düsseldorf und Esslingen
  • Prof. Fons Hickmann, Grafikdesigner, Fons Hickmann m23, Berlin

Detaillierte Informationen finden Sie unter http://www.forum-mediendesign.de

Sonntag, 27. September 2009

Arbeiten via Internet&Co: Porsche Legend

Dieses Video entstand durch eine Zusammenarbeit zwischen Monovich und The Brigade. Die Einen mit Sitz im Bundesstatt Washington und die Anderen in New York State entwickelten ohne sich jemals gesehen oder getroffen zu haben dieses tolle, professionele Video über Porsche. Kommunikationsplattform war das Internet. Und wenn zusätzliche Hilfe benötigt wurde hat man diese teilweise aus Hong Kong, Connecticut, Californien oder Polen bekommen. Wie gesagt, alles ohne sich jemals getroffen zu haben und ohne Geld. Angucken!!


Door "Hand-Le"

Tolle Idee. Noch nie gesehen und doch eigentlich so naheliegend. Schön umgesetzt.

Umgesetzt von Naomi Thellier de Poncheville für das London Design Festival.